„Wir entwickeln gemeinsam Freude am Erfolg“
Die Schulstation bietet in einem ruhigen, klar strukturierten, individuell abgestimmten und
betreuungsintensiven Schulsetting Möglichkeiten, schulische und persönliche Erfolge zu erleben und so Schulängste und Misserfolgserlebnisse zu mindern. Oberstes Ziel ist die (Re-) Integration in
das bestehende Schulsystem. Alle jungen Menschen sollen sowohl ihr Recht auf Bildung verwirklichen als auch negative Erfahrungen und soziale Problematiken durch begleitende sonderpädagogische und
therapeutische Hilfen kompensieren können. Kinder und Jugendliche lernen in kleinen Schritten, Verantwortung im schulischen Bereich für sich selbst und andere zu übernehmen.
An der Schulstation werden bis zu 12 Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf (und teilweise psychiatrischen Krankheitsbildern) im schulpflichtigen Alter von 6 bis 16 Jahren gefördert und unterrichtet. Die Zielgruppe der zu fördernden jungen Menschen und deren Familien leben nicht nur im Netzwerk der „Stiftung heilpädagogisches Kinderhaus“. Es können auch Kinder und Jugendliche, welche im familiären Haushalt leben, aufgenommen werden.
Die Dauer der Förderung eines Schülers/einer Schülerin in der Schulstation ist abhängig von der Intensität des Förderbedarfs, der Entwicklung und dem Zusammenwirken mit außerschulischen Betreuungs- und Therapiemaßnahmen. Die angestrebte Verweildauer sollte 24 Monate nicht überschreiten, kann jedoch bei entsprechender Begründung auch verlängert werden, wenn eine Integration an die Stammschule in Mindenerwald, die Schule Rodenbeck (Sekundarschule EsE) oder eine Rückführung in ein Regelschulsetting noch nicht erfolgsversprechend sind.
Die Schulstation ist in der Regel von 8.15 Uhr bis 12.15 Uhr für die Schüler*innen geöffnet. Viele Schüler*innen der Schulstation haben im Verlauf ihrer schulischen Entwicklung ausschließlich Misserfolgserlebnisse gehabt und Schule als einen Ort des Zwangs und Drucks erlebt.
Daraus resultieren bei der überwiegenden Anzahl der Schüler*innen in der Schulstation Verweigerungshaltungen, Schulunlust und fehlende Motivation zum Lernen. Die Förderung in der Schulstation soll diese Blockaden durch gut strukturierte, klare und intensiv begleitete, schulische Angebote überwinden. Die Anforderungen, die eine vierstündige Beschulung an die Schüler*innen stellt, sind aufgrund ihrer meist psychischen Belastung groß und mit viel Anstrengung für sie verbunden. Zudem befinden sich alle Schüler*innen der Schulstation in (teilweise mehreren) therapeutischen Behandlungen und Betreuungen, die ebenfalls erhebliche Anforderungen an sie stellen.
Um eine möglichst enge Betreuung der Schüler*innen zu gewährleisten, arbeiten in der Schulstation neben zwei Lehrkräften/Sonderpädagog*innen der Schule Mindenerwald (zwei Lehrerstellen) noch drei bis vier pädagogische Mitarbeiter*innen, die von der Stiftung Heilpädagogisches Kinderhaus GmbH angestellt sind. Diese Mitarbeiter*innen sind während des gesamten Schulvormittags in der Schulstation und arbeiten stets „Hand in Hand“ mit den Lehrkräften. Dabei steht die Schaffung von umfangreichen Einzelbetreuungsangeboten und individuellen Förderarrangements im Vordergrund.